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Recht unheimlich sieht er aus, der Frosch, wie er da aus dem dunklen Wasser auftaucht. Vielleicht auch ein bisschen eklig und bestimmt ist er nass. Die Königstochter findet ihn garstig. Ich habe mich gefragt, was denn da als Frosch im dunklen Brunnenwasser unserer Seele herumschwimmt, und bin darauf gekommen, dass es das Thema ist, mit dem sie sich auseinandersetzen muss. Es geht darum, dass die verwöhnte kindliche Prinzessin endlich erwachsen wird und Verantwortung für ihr Leben übernimmt. Alt genug ist sie ja. Aber sie will absolut nicht.
Indem sie zum Brunnen gegangen ist, sich dem Thema also schon angenähert hat, kann sie nicht mehr zurück. Der Frosch lässt sich nicht abweisen und beharrt darauf, die ihm gebührende Beachtung zu finden. Wenn die Zeit für die Bearbeitung eines seelischen Themas reif ist, wird es uns immer wieder begegnen bis wir uns seiner annehmen und es erlösen. Es watschelt uns einfach hinterher und klopft solange an unsere Tür bis wir öffnen.
Schon erlebt?
